Japanische Metzgerei verkauft Kroketten mit 30-jähriger Wartezeit – landeszeitung.de

Takasago. Um eine Schachtel tiefgefrorener Kroketten in der Metzgerei Asahiya zu bekommen, muss man unglaubliche 30 Jahre warten. Warum? Der Ansturm auf die Kroketten aus Kobe-Rindfleisch aus der japanischen Stadt Takasago ist extrem hoch, wie CNN berichtet.

Vier Kroketten-Sorten

Das Phänomen um die frittierten Kartoffel- und Rindfleischbällchen entstand in den 2000er Jahren, als das Familienunternehmen begann, ihr Produkt über das Internet zu verkaufen. Neben den „Extreme Croquettes“, auf die man drei Jahrzehnte warten muss, bietet die Metzgerei noch drei andere Kroketten-Sorten. Auf die „Premier Kobe Beef Croquettes“ muss man nur verhältnismäßig kurze vier Jahre warten. Bestellen kann man die Kroketten im Internet.

Die besondere Zutat in den Bällchen ist das Fleisch. Denn Kobe-Rind kommt von den Rindern aus der japanischen Region Kōbe. Es wird als das teuerste Rindfleisch der Welt angesehen. So liegt der Preis für ein Kilogramm echtes Kobe-Rindfleisch bei 400 bis 600 Euro

Das Erfolgsrezept

Eines der Erfolgsrezepte hinter dem Verkaufsschlager ist wohl der Preis. Zu Anfang kosteten die Kroketten zu wenig: „Wir verkauften Extreme Croquettes zum Preis von 270 Japanische Yens (1,90 Euro) pro Stück (…). Das darin enthaltene Rindfleisch allein kostet etwa 400 Japanische Yens (2,80 Euro) pro Stück“, sagt Geschäftsführer Shigeru Nitta gegenüber CNN. Er leitet das Traditionsunternehmen bereits in der dritten Generation. Mittlerweile hat Nitta, den Preis angehoben, auf 500 Japanische Yens (3,40 Euro) bis 540 Japanische Yens (3,60 Euro). Doch das sei immer noch nicht ertragreich.

Eine Geschäftsidee, die kein Geld bringt, sind die „Extreme Croquettes“ aber nicht. Denn etwa die Hälfte der Kunden, die die Kroketten probieren, bestellen danach echtes Kobe-Rindfleisch.

RND/lka