Die Extremistengruppe Al-Shabaab hat am Sonntag ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Dutzende Menschen seien aus dem Hotel Villa Rose unweit des Präsidentenpalastes in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Von Verletzten oder Todesopfern sagte er nichts. Seinen Angaben zufolge dauerten die Gefechte zwischen Sicherheitskräften und den Angreifern im Hotel am Abend noch an.
Die Al-Shabaab bekannte sich über ihren eigenen Radiosender zu dem Angriff. Sie greift in Mogadischu immer wieder Hotels oder Restaurants an, in denen Regierungsvertreter oder andere hochrangige Funktionäre absteigen. Abdi Hassan, ein Regierungsangestellter, der nahe dem Hotel wohnt, sagte der Nachrichtenagentur AP, er glaube, dass zum Zeitpunkt des Angriffs mehrere Regierungsfunktionäre in dem Hotel gewesen seien. Das angeschlossene Restaurant ist für sie ein beliebter Ort für Zusammenkünfte.
Die somalische Regierung war zuletzt wieder härter gegen die Al-Shabaab vorgegangen, die nach wie vor große Teil von Zentral- und Südsomalia kontrolliert. Im Oktober waren mindestens 120 Menschen bei zwei Autobombenanschlägen in Mogadischu ums Leben gekommen.
RND/AP